Die Skelettküste in Namibia

Die Skelettküste in Namibia

Namibia ist bekannt für seine endlosen Wüstenebenen. Ein Land, in dem es hauptsächlich warm und knochentrocken ist. Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Namibia hat auch eine gigantische Küstenlinie: Hier ist es zeitweise kalt, die Luft ist feucht und der Horizont besteht nicht aus Bergen, Kies und Sand, sondern aus einer berauschenden Brandung und hohen Sanddünen. Willkommen an der 'Skelettküste' Namibias!

Das exotische Swakopmund

Die wichtigste Stadt an der Skelettküste ist Swakopmund. Mit ihrer deutschen Architektur und der hohen Konzentration von Bierbuden und Bratwurstrestaurants fühlt sich diese Stadt sowohl exotisch als auch vertraut an. Namibia war einst eine deutsche Kolonie, und das hat hier seine Spuren hinterlassen. Seien Sie nicht überrascht, wenn Sie in Ihrem Hotel auf Deutsch angesprochen werden oder ein köstlicher Apfelstrudel auf der Speisekarte steht. Swakopmund ist ein guter Ort, um auf einem der Boulevards zu flanieren und deutsche Fachwerkarchitektur inmitten in der afrikanischen Wüste zu bestaunen.

Die Stadt hat zwei lange Molen, beide beliebte Orte zum Angeln oder zum Beobachten des Sonnenuntergangs. Am Ende eines der beiden Piers befindet sich ein besonderes Restaurant: hier hat der Boden einige Glasplatten! Sie können endlos auf das Meerwasser unter Ihnen starren. Aufgrund seiner europäischen Architektur und seiner Lage direkt am Strand fühlt sich Swakopmund wie ein modischer europäischer Badeort an, so wie man ihn in Frankreich oder Italien findet. Aber nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein! Das Wasser hier ist extrem kalt, und man sieht eher einen Seelöwen im Wasser als einen entspannten Strandtouristen. Nur die tapferen (und abgehärteten) Afrikaner wagen es, ins Wasser zu gehen. Viele Einheimische haben ein Sommerhaus am Strand.

Der Name 'Skelettküste' ist geradezu heiter im Vergleich zum lokalen Namen: 'Der Ort, den Gott geschaffen hat, als er zornig war'.

Schiffskatastrophen und Pelzrobbenkolonien

Das kalte Meerwasser erklärt zum Teil den ominösen Namen 'Skelettküste' - den Namen, den der Küstenabschnitt nördlich von Swakopmund hat. Hier kollidiert die heiße Luft aus dem Inneren Namibias mit der kalten Luft des Meeres. Die Luft ist daher überdurchschnittlich feucht und das Gebiet wird regelmäßig von geheimnisvollen Nebelbänken umhüllt. Fügen Sie noch die vorstehenden Felsen hinzu, und Sie können sich vorstellen, dass ein weniger erfahrener Skipper mit einer gewissen Regelmäßigkeit stecken bleiben könnte.

Über diesen riesigen Strandabschnitt, oft direkt vor der Küste, inmitten der wirbelnden Brandung, sind 43 Schiffswracks verstreut. Es ist ein beeindruckender Anblick: der blasse, breite Strand, das wilde Meer und die fast permanente Nebeldecke. Hier scheint die Zeit stillzustehen, nur der Rost auf den zerfallenen Schiffen erinnert an den Lauf der Zeit.

In Kaap Kruis, wenige Kilometer nördlich, ist es deutlich weniger ruhig. Obwohl es die Ruhestätte von Zehntausenden von Pelzrobben ist, ertönt hier ein gigantischer Lärm. Rastende Pelzrobben machen offenbar viel Lärm. Schließen Sie die Augen und ignorieren Sie den stechenden Geruch: Dann glauben Sie wirklich, neben einer großen Gruppe von Ziegen zu stehen. Man würde es nicht glauben, aber die Robben kläffen! Der Lärm in Kombination mit der Aussicht ist spektakulär. Der ganze Strand und das Meer sind schwarz mit Pelzrobben.

In Anbetracht der vielen Schiffswracks könnte man meinen, dass der Name 'Skelettküste' daher kommt - aber das stimmt nicht ganz. Lange bevor die Meere voller wurden, hatte die Küste bereits diesen Namen. Denn genauso wie die hier festsitzenden Schiffe, geraten Wale oft in Schwierigkeiten. Der Strand sieht aus wie ein paläontologisches Museum. Hier und da findet man die Überreste gigantischer Walskelette: spektakuläre Skulpturen in einem amorphen Land.

Klar ist, dass die Schönheit Namibias in ihrer totalen Unverdorbenheit besteht! Und das erleben Sie gerade hier an der Küste. Wenn Sie große Kontraste und die Launen der Natur mögen, dann ist Namibia ein absolutes "Muss".

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