Schlemmen in Mexiko - Das köstliche Essen der mexikanischen Küche

Schlemmen in Mexiko - Das köstliche Essen der mexikanischen Küche

Selbst der erfahrenste Reisende wird in Mexiko von einer kulinarischen Überraschung zur nächsten beglückt. Natürlich ist Mexiko bekannt für Tacos und Burritos, aber das Land hat so viel mehr zu bieten. Manchmal ein bisschen verrückt, wie Mango mit gemahlenen Heuschrecken oder Bier mit Tabasco und Worcestersoße - aber oft überraschend schmackhafte Gerichte.

Die Top 5 unserer mexikanischen Lieblingsgerichte:

  1. Tacos 'al Pastor' (der beste Taco)

Mexiko City könnte ein Land für sich sein: Die 21 Millionen Einwohner der Metropole haben ihre eigene Kultur. Wo der Rest Mexikos ruhig bleibt, sind die "Chilangos" (wie die Einwohner der Stadt genannt werden) immer in Eile. Und wo Mexiko generell konservativ ist, ist Mexiko-Stadt progressiv. So kontrastreich ist auch die Küche. Manchmal muss der Rest Mexikos darüber lachen, z.B. wenn ein Chilango eine Quesadilla ohne Käse bestellt (während "Quesadilla" frei übersetzt "Käse-Dingens" bedeutet).

Aber eine der kulinarischen Erfindungen von Mexiko-Stadt ist im ganzen Land beliebt: die Tacos "al Pastor" - frei übersetzt als "Tacos, wie ein Hirte sie macht". Das ist ein irreführender Name, denn dieses Gericht ist eigentlich eine Mischung aus mexikanischen und arabischen Einflüssen, dank einer großen libanesischen Flüchtlingsgruppe in Mexiko City. Der Taco al Pastor ist mit Dönerfleisch gefüllt, aber mit einer köstlichen mexikanischen Marinade, die u.a. auf Orangensaft, Chili und Lorbeerblatt basiert. Das zarte Fleisch ist süß, pikant, sauer und schmackhaft: alles zur gleichen Zeit. Dazu kommt noch Koriander, Salsa und etwas frisch gepresster Limettensaft und er ist bereit zum Verzehr. Gerade weil es so simpel und ausgewogen ist, macht es das zu einem unwiderstehlichen Snack.

  1. Mole Poblano (würzige Schokoladensauce)

In der mexikanischen Küche wird vorzugsweise mit üppigen Aromen gekocht. Bei keinem Gericht ist dies klarer als beim Mole Poblano: eine dicke, dunkle Sauce auf der Basis von bis zu 30 verschiedenen Zutaten. Wie Chili's natürlich, aber auch Hühnerbrühe und Schokolade. Und gerade letzteres verleiht diesem Gericht seinen einzigartigen Geschmack. Im Gegensatz zu den meisten mexikanischen Gerichten, die eine Mischung aus spanischen und indigenen Einflüssen sind, ist der Mole Poblano ohne Zweifel ein einheimisches Gericht. Die Sauce wird seit Hunderten, wenn nicht Tausenden von Jahren hergestellt - und da sie so köstlich ist, glauben wir, dass sie im Laufe der Jahre immer besser geworden ist.

Das Schöne an der Mole Poblano ist, dass man sie in den beiden schicksten Restaurants des Landes serviert bekommt, zum Beispiel in den Galerien rund um den zentralen Platz von Puebla (der Stadt, aus der das Gericht stammt) - aber auch auf den einfachsten Märkten, wo Möbel und Geschirr aus Kunststoff hergestellt werden. Wo auch immer man ihn isst, der "Maulwurf" ist eine wahre Geschmacksexplosion. Es ist schwer zu sagen, was der vorherrschende Geschmack ist, denn trotz des offensichtlichen Einflusses von Schokolade ist sie nie süß. Klar ist, dass ein Besuch in Puebla ohne dieses Gericht nicht vollständig wäre.

  1. Tlayuda (knusprige Tortilla)

Der südliche Bundesstaat Oaxaca wird oft als das kulinarische Herz Mexikos angesehen. Viele Gerichte, die man überall auf der Welt findet, haben ihren Ursprung in dieser überwiegend indigenen Region. Nehmen Sie zum Beispiel 'Mezcal', einen Likör aus Agavensirup. Dies ist der Vorläufer des weltberühmten Getränks Tequila. Sogar das Barbecue, das zu einem festen Bestandteil eines deutschen Sommers geworden ist, hat seinen Ursprung in dieser Region. Hier nennt man es "Barbacoa", und der Grill besteht nicht aus einem Holzkohlegrill, sondern aus einem Loch im Boden, das mit heißen Steinen erhitzt wird.

In der Hauptstadt von Oaxaca stolpert man über kleine Straßenhändler, die Lebensmittel verkaufen. Hier werden mehrere Empanadas, Quesadillas und natürlich Tacos serviert. Aber der Star der örtlichen Straßenküche ist die "Tlayuda", eine über Holzkohle gebackene Tortilla von der Größe eines Sombreros. Vor dem Grillen zusammen klappen und mit Käse, Roastbeef, Chili, Frühlingszwiebeln, Bohnen und Avocado füllen. Das Geheimnis der Tlayuda liegt in der Tortilla: Sie wird aus einem speziellen Maismehl hergestellt, das extra knusprig frittiert wird.

  1. Pan de Cazon (ein spezielles Fischgericht mit Hai)

Heute ist Campeche eine verschlafene Provinzstadt, deren Innenstadt einem angenehmen Freilichtmuseum gleicht. Hier können Sie stundenlang durch die Straße mit farbenfroh dekorierten, kolonialen Gebäuden wandern, vorbei an Kathedralen und Lagerhäusern.

Dies war einst eine wichtige Hafenstadt, dessen glorreiche Zeit vorbei ist, jedoch noch sichtbar ist. Die Legende besagt, dass die Cocktails in den schwülen Hafencafés dieser Stadt vor etwa zweihundert Jahren erfunden wurden. Die örtlichen Barkeeper servierten den durstigen englischen Seeleuten Tequila mit einem speziellen Karottensaft. Das spanische Wort für diese Karotte: 'cola de gallo', wörtlich übersetzt als 'Hahnenschwanz'.

Das zweitberühmteste Gericht der Stadt ist das 'pan de cazon', was am besten mit Haibrot übersetzt werden kann. Bei diesem Gericht tritt, wie der Name schon sagt, die maritime Lage der Stadt deutlich in den Vordergrund, denn es wird aus Haifleisch hergestellt. Aber es ist viel Arbeit: Es wird in dünnen Schichten zwischen verschiedenen Tortillas serviert, die mit Bohnenpüree bestrichen und schließlich mit Tomatensauce übergossen werden. Das Ergebnis sieht ein bisschen wie ein Speckplätzchen aus: Zwischen der dicken Saucenschicht erkennt man deutlich die verschiedenen Schichten von Bohnen, Haifischfleisch und Tortillas, die zusammen ein köstliches herzhaftes und süßes Fischgericht ergeben.

  1. Cochinita Pibil (Eintopf mit Orange)

In vielerlei Hinsicht ist die Halbinsel Yucatan ein separater Teil von Mexiko. Das überrascht nicht, da es sich über mehrere Perioden hinweg um ein separates Land handelte, das nicht mit dem zentralmexikanischen Staat verbunden war. Während das Herz Mexikos vor allem von der Kultur der Azteken geprägt war, wurde Yucatan stets von den Maya bewohnt, die eine völlig andere Kultur - und damit auch eine völlig andere Küche hatten.

Das berühmteste Gericht aus Yucatan ist das 'Cochinita Pibil': langsam gekochtes Schweinefleisch mit einer Marinade aus Limetten- und Orangensaft, Kreuzkümmel und dem speziellen Anatto-Samen, der nur in dieser Region Mexikos wächst. Weil die Marinade so säurehaltig ist, wird das Fleisch nicht nur in der Hitze gekocht, sondern wegen des hohen Säuregehalts auch langsam gegart. Der letzte Eintopf ist also samtweich: er zergeht auf der Zunge! Das Urrezept von "Pibil" wird ebenfalls aus Ferkelfleisch hergestellt, was das Fleisch noch weicher macht - obwohl dies heutzutage immer weniger der Fall ist.

Man kann das Pibil auf unzählige Arten servieren, aber am besten schmeckt es einfach in einem Taco. Salsa ist nicht notwendig, aber einige geräucherte Zwiebeln bringen die süßsauren Geschmack des Fleisches zur Geltung!

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