Reisetipps für Krabi (Südthailand)
In Südthailand sollten Sie unbedingt einen Stopp auf Krabi einlegen. Der Tonsai Beach und die umliegenden Strände können lediglich mit einem Longtail-Boot erreicht werden – eine Anreise, die sich lohnt. Die Bootsfahrt dauert etwa 30 Minuten und ich genoss es, mir den warmen Wind um die Nase wehen zu lassen und die malerische Insellandschaft zu betrachten. Die mächtigen Felsen und die Wellen des Meeres zeugen von der Kraft der Natur jenseits des menschlichen Einflusses. Orte wie dieser führen uns immer deutlich vor Augen, dass wir Menschen gegen Naturgesetze nichts ausrichten können.
Eigene Gesetze scheinen auch am Tonsai Beach auf Krabi zu gelten, auch wenn er längst kein Geheimtipp mehr ist. Der Strand ist bekannt für seine Hippie-Atmosphäre und zieht jede Menge Backpacker und Kletterfreudige an - sowohl AnfängerInnen als auch Fortgeschrittene können sich unter Anleitung an den Felshängen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen ausprobieren. Ich selbst zog es angesichts der tropischen Hitze vor, anderen beim Klettern zuzusehen wie sie sich bei 35 Grad im Schatten nahezu senkrecht den Hang hinauf schieben. Die Menschen sind entspannt und ein paar kleine Strandlokale laden mit Reggae-Musik zum erfrischenden Eiskaffee im Schatten ein.
Abends weht ein kühlerer Wind vom Meer und so bietet sich ein Spaziergang entlang der kleinen Feldwege an. Die Zeit scheint hier langsamer zu laufen. Die Umgebung wirkt wie ein kleines, von der Außenwelt abgeschnittenes, eigenes Reich. In den Restaurants lässt sich der Abend während eines traumhaften Sonnenuntergangs bei einem leckeren Abendessen mit einem frischen Mango-Banane-Kokos-Smoothie kulinarisch ausklingen.
Einfache Bambushüttchen können bereits ab 5 Euro pro Nacht gemietet werden und sind so auch für BesucherInnen mit kleinem Budget erschwinglich. Für etwas mehr Geld gibt es Hütten mit höherem Standard. Strom wird hier über Generatoren erzeugt, doch tagsüber wird wird auf Stromerzeugung verzichtet und gibt es einfach keinen. Internet ist nur an wenigen Stellen verfügbar, außerdem scheint der Gezeitenwechsel schneller voran zu schreiten, als das Laden meines E-Mail-Postfachs...
Es ist ohnehin schöner, die Natur zu genießen, als vor einem Computer zu sitzen und so machen sich bei Ebbe regelmäßig TouristInnen entlang der Küste auf den felsigen Weg in Richtung Railey Beach, der in etwa 20 Minuten erreichbar ist. Ist der Meeresspiegel zu hoch, ist Railey lediglich über einen etwa 40-minütigen Hindernisparcours durch den Dschungel zu erreichen, eine Alternative, die sich wohl eher für Abenteuerlustige empfehlen lässt. Hinzu kommen die vielen im Dschungel vertretenen Moskitos, die besonders blutdurstig sind und jeder noch so umweltbewussten ZeitgenossIn, die Vorzüge DEET-haltiger Moskitosprays schlagartig bewusst werden lassen.
Die ruhigeren Ecken um den Tonsai Beach locken, den Trubel der Strandlokale hinter sich zu lassen. Ich spazierte ebenfalls hier entlang und beobachtete die Makaken, die sich anmutig und behände von Baum zu Baum schwangen. Ich war von ihrer Artistik fasziniert und beobachtete, wie ein Affe einer Spaziergängerin unbemerkt näher kam und ihr in einem Bruchteil einer Sekunde ihr Mittagessen aus der Hand riss und triumphierend schreiend sein Heil in der Fluch nach oben suchte. Als ich sah wie dieser kleine Racker so ungeschoren davon gekommen ist, dachte ich: beim nächsten Besuch sollte ich doch auch einen Kletterkurs besuchen.
Carina Pichler
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