Thailand - das Lächeln eines Buddhas

Thailand - das Lächeln eines Buddhas

Es ist 9 Uhr Morgens und wieder zeichnet sich ein sonniger Tag ab. Die Temperatur liegt bei 27 Grad Celsius, ein leichter Wind bringt die Baumwipfel vor meinem Fenster zum schwingen. Obwohl mitten in der Großstadt Ubon Ratchathani gelegen, ist es in meinem Appartement doch ruhig – mal ein Hundebellen – mal ein Auto.

Ich liege auf dem Bett und mein Blick wandert über die Regale mit meinen auf den Reisen erworbenen Buddhafiguren und deren freundliches Lächeln erfüllt mich mit einer angenehmen Ruhe und irgendwie mit Zufriedenheit.


Gestern habe ich mich auf dem Markt in einem kleinen Geschäft schon wieder verliebt! Verliebt in ein besonderes Lächeln – das Lächeln eines Buddhas. Lange war ich unentschlossen, ob ich mir einen solchen „Happy Buddha“ kaufen soll – ich komme gerade aus China und dort sieht man ihn überall! Zu kitschig und irgendwie zu dick erschien er mir. Dieser aber…

Hotei heißt er, Budai, Milefo oder Maitrea und er ist eine Inkarnation des Buddhas der Zukunft und soll tatsächlich im 10 Jh. als Pilgermönch in China bekannt gewesen sein! Er war etwas tollpatschig, aber ein Patron der Armen und der Kinder. Ich habe ihn mir gekauft!

Dort steht er nun mit seinen etwa 50 Kollegen und wenn man die Tür zu meinem Zimmer öffnet, sieht man ihn als erstes – ganz so wie es sein soll, wenn man Feng Shui berücksichtigen will.

Gutes und Glück soll er bringen und vielleicht auch noch Wohlstand, das glaubt man hier zumindest!


Als ich 1992 meine Arbeit als Entwicklungshelfer im Jugendgefängnis von Surat Thani (im Süden Thailands gelegen) begann, hatte ich natürlich noch keine Vorstellung, wie mich Thailand verändern würde. Die 5 Jahre Arbeit in den zwei Projekten, meine guten Sprachkenntnisse und meine Neugier auf Land und Leute ermöglichten mir tiefe Einblicke in die Gesellschaft und Kultur der Thailänder.

Nun bin ich mehr als 20 Jahre fast ununterbrochen in Asien und es tut mir gut!


Thais zu mögen fällt sicher nicht schwer! Ihr attraktives Aussehen, ihr Hang zur Ausgelassenheit und Spaß an der Freude und ihre gemütliche und zurückhaltende Art mit dem Alltag umzugehen macht sie sehr sympathisch!

Thailänder glauben, dass wenn sie in Thailand wieder geboren worden sind, das Paradies auf Erden zu haben. Und dem entsprechend versuchen sie zu leben. Sie haben mir die Leichtigkeit des Seins vermittelt.

Dies habe ich aber erst begriffen nachdem ich, so wie jeder Thai einmal im Leben für 3 Monate in einem Kloster gewesen sein sollte, das religiöse Leben in einem Waldkloster kennen gelernt und den Buddhismus praktisch erlebt habe. Seither versuche auch ich ein guter Buddhist zu sein.

Dies ist natürlich einfacher wenn man den Buddhismus in Form von Klöstern und Tempeln, gelben Mönchsroben und gläubigen Menschen ständig vor Augen hat!


Da Thailand bekanntlich auch über herrliche Landschaften verfügt, ein angenehmes Klima hat und auf eine Balance von Moderne und Tradition verweisen kann, man also auf nichts verzichten muss was eine moderne Gesellschaft ausmacht, fällt es mir nicht schwer mich hier zu Hause zu fühlen!

Nicht zuletzt wegen der besonderen Liebenswürdigkeit der Menschen im Nordosten, auch weil ich Ubon Ratchathani schon seit 17 Jahren kenne, habe ich diesen Ort zu meiner zweiten Heimat erwählt – mein kleines Paradies!

Voller Freude schaue ich wieder auf meine neueste Errungenschaft – dem „dicken Buddha“ und streichle ihm über den Bauch – bei ihm darf ich das, denn er gehört ja mir!

Silko Schmidt

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