Kuba - eine Insel im Baseballfieber

Kuba - eine Insel im Baseballfieber

Wenn Löwen gegen Elefanten und Krokodile antreten, befinden wir uns nicht etwa in einem Zoo, sondern irgendwann zwischen November und März in einem kubanischen Baseball-Stadion.
Pelota, der Volkssport Nr. 1 in Kuba, erhitzt die Gemüter, vereint die Anhänger des jeweiligen Klubs und sorgt für leere Straßen wann immer ein wichtiges Spiel ausgetragen wird.
Spielt der eigene Verein auswärts, versammelt man sich vor dem Fernseher und es wird mitgefiebert, angefeuert und geschimpft was das Zeug hält. Jeder Jonrón (Homerun) wird kommentiert, jede Aktion des Gegners beurteilt.

Spannender als vor der Mattscheibe ist es allerdings, das Spiel im Stadion mitzuverfolgen.
Auch hier wird mit der Meinung nicht hinter dem Berg gehalten: „Ey, Pitcher, Du bist nicht gerade in Form heute, trainier' mal wieder!“ „Und du bist auch ganz schön aus dem Leim gegangen!“ Der hauseigene Fanclub teilt aber nicht nur aus, sondern jubelt und applaudiert natürlich genauso kräftig.

Und wem die zwei bis vier Stunden, die sich das Spiel hinziehen kann, zu lang werden: Es gibt immer viel zu gucken!
Herausgeputzte Jungs und Mädels, für die das sportliche Ereignis ein willkommener Anlass zum Anbandeln ist; die Großfamilie, von der abwechselnd jemand Eis, Rosita (Popcorn) oder Pizza bringt, der zweijährige, der nicht versteht, warum er in einem Stadion voller fremder Menschen ausharren muss oder die beiden alten Herren, die die neuesten Infos zur Mannschaft austauschen.

Pelota – nichts vereint die Nation so sehr wie die Spielsaison und die Diskussionen darüber, ob denn nun die Löwen oder die Krokodile das bessere Team sind.

Jana Doss

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