Rundreise Vietnam 22 Tage

Saigon - Unser erster Berührungspunkt mit Vietnam

Tag 1        Flug Frankfurt - Saigon
Tag 2        Ankunft Saigon
Tag 3        Saigon: Ausflug zum Cu Chi - Tunnelsystem

Saigon ist eine Millionenstadt mit einem großen Hafen. Hier liegt das Zentrum der vietnamesischen Industrie, den Handel und die internationale Kommunikation. Nachdem das Land 1954 zweigeteilt wurde, war Saigon bis 1975 Hauptstadt der Republik Südvietnam. Die revolutionären Machthaber gaben der Stadt den offiziellen Namen Ho-Chi-Minh-City, während die meisten Einwohner bis heute bei dem Namen Saigon geblieben sind. Eines der ersten auffälligen Dinge ist der endlose Strom an Autos, Mopeds und Rikschas, die die alleenartigen Straßen füllen. Am Besten erkundet man die Stadt selbst mit der Fahrradrikscha. Die Franzosen und später die Amerikaner brachten westliche Einflüsse in die Architektur Saigons und sorgten damit für ein Gegengewicht zu den überall gegenwärtigen Tempeln und filigranen Pagoden. Der französische Einfluss ist an vielen Stellen deutlich zu erkennen. Dieser spiegelt sich auch in der Architektur des imponierenden Rathauses, dem Hotel De Ville, der Notre Dame-Kathedrale, aber auch im Baustil der alten Wohnhäuser, der neoklassizistischen Ornamente und schmiedeeisernen Balkone wieder. Auch ein Besuch des Museums für Kriegsverbrechen oder des Ho-Chi-Minh-Museums sowie ein Gang durch das bunte chinesische Viertel Cholon und den faszinierenden Ben Thanh-Markt, wo alles gekauft werden kann was die Vietnamesen zum täglichen Leben benötigen, sind sehr zu empfehlen.

Im Rahmen einer Tagesexkursion besuchen wir am dritten Tag das Tunnelsystem von  Cu Chi. Das riesige unterirdische Netz, aus dem heraus die Vietcong  den Vietnamkrieg führten, ist als ein großes Wunder in die Militärgeschichte eingegangen.

Mekongdelta - Abseits des Trubels einen Tag zu Wasser des Mekongs verbringen

Tag 4        Saigon: Ausflug Mekongdelta
Tag 5        Saigon - Mui Ne - Po Klong Garai Tempel - Phan Rang

Am nächsten Tag fahren wir in das südlich gelegene Mekongdelta, den am dichtesten besiedelten Teil Vietnams. Zahlose Kanäle und Seitenarme des Mekong machen dieses flache Gebiet äußerst fruchtbar. Wohin man schaut, sieht man die saftig grünen Reisfelder und Äcker mit Ananas, Kokospalmen, Bananenstauden, Erdnüssen und Tabak. Zuerst steht die Besichtigung des farbenfrohen Cao Dai Tempels auf dem Programm. Diese Glaubensstätte vereint den Buddhismus, Konfuzianismus, Spirituismus, Taoismus und das Christentum und zählt mit seinen spirituellen Andachten zu den wohl interessantesten religiösen Stätten Vietnams.

In Cai Be steigen wir in ein traditionelles Boot, um auf einem Seitenarm des Tien Flusses authentisch das tägliche Leben der lokalen Bevölkerung, die in einfachen Pfahlhütten am Fluss wohnen, kennenzulernen. Wir haben die Möglichkeit, verschiedene Fabriken zu besichtigen, die eine breite Palette an Süßwaren produzieren, darunter Popcorn und Kokosnussbonbons. Außerdem können wir mit Honig gesüßten Tee und saisonale Früchte genießen und ein typisches vietnamesisches Haus besuchen, welches von der UNESCO anerkannt ist. 

Unsere Reise führt uns weiter nach Phan Rang. Auf dem Weg dorthin halten wir an den weißen Sanddünen des beschaulichen Fischerdorfs Mui Ne. Die imposanten  Dünen geben einem das Gefühl mitten in der Wüste zu stehen. Wer gerne ein bisschen Action möchte, kann sich ein Quad mieten und die Sanddünen hoch und runter fahren. 

Strand und Kultur vereint in den Orten Phan Rang und Qui Nhon

Tag 6        Phan Rang
Tag 7        Phan Rang - Qui Nhon
Tag 8        Qui Nhon - Tam Quan - My Lai - Hoi An

Entspannung für den nächsten Tag bietet Phan Rang. Dieser noch unbekannte Badeort ist ideal für Strandliebhaber: ein kilometerlanger Sandstrand gespickt mit Palmen, türkisfarbenem Meer und Restaurants mit einem riesigen Angebot an herrlichen Meeresfrüchten. In näherer Umgebung finden sich viele weitere Aktivitäten, wie ein Besuch bei einem der ältesten vietnamesischen Keramikdörfer, Bau Truc. Hier stellen die ethnische Cham-Minderheit noch immer auf traditionelle Weise Töpfe her. 

Am nächsten Tag fahren wir nach Norden in Richtung Qui Nhon. Unterwegs besuchen wir die Po Klong Garai-Türme. Diese auf einem Hügel gelegenen Hindu-Tempel wurden im 13. Jahrhundert erbaut. Vom Hügel aus habt ihr einen tollen Blick auf die Umgebung und die roten Ziegel des Tempels. In Qui Nhon könnt ihr einen schönen Spaziergang entlang der Strandpromenade machen. Hier erreicht ihr am späten Nachmittag das schöne Strandhotel.

Am nächsten Tag setzen wir unsere Reise nach Hoi An gut ausgeruht fort. Auf dem Weg machen wir einen Zwischenstopp in My Lai, einer Stadt, die durch den Krieg schwer beschädigt wurde. My Lai ist bekannt für das Massaker von 1968, bei dem US-Soldaten viele unschuldige Zivilisten töteten, weil sie fälschlicherweise annahmen, dass sich Vietcong-Kämpfer im Dorf aufhielten.

Besuch des idyllischen Dorfes Hoi An und der alten Kaiserstadt Hue

Tag 9          Hoi An: Radtour
Tag 10        Hoi An
Tag 11        Hoi An - Marble Mountains - Hue
Tag 12        Flug Hue - Hanoi - Ninh Binh

Die dicht am Ufer des Thu Bon-Flusses gelegene Stadt war früher eine blühende Hafenstadt und Schnittpunkt westlicher und östlicher Kulturen. Anfang des 16. Jahrhunderts entdeckten die Portugiesen die Küste bei Hoi An und begannen schon bald den ersten Handel, gefolgt von den Chinesen, Japanern, Holländern, Engländern und Franzosen. Einige Jahrhunderte lang war Hoi An eine florierende Handelsstadt, eine der wichtigsten in Südostasien und ein tonangebendes Kulturzentrum. Ende des 18. bis Anfang des 19. Jahrhunderts veränderten sich die sozialen und natürlichen Gegebenheiten in Hoi An drastisch und die Rolle der Stadt verfiel zusehends. Seitdem hat sich wenig verändert: Jahrhunderte alte Tempel, zahlreiche chinesische Versammlungshäuser, historische Wohnhäuser und viele kleine Läden in gemütlichen Gassen. Fast alles wurde mit Hilfe der UNESCO restauriert, so dass die Straßen Hoi Ans den Eindruck einer wohlhabenden Stadt des 19. Jahrhunderts mit stark chinesischem Einfluss widerspiegeln.
Ein besonderer Blickfang und besonders sehenswert ist die überdachte Japanische Brückenpagode. In ihrer Nähe stehen das Tan Ky-Haus und das Haus der Familie Diep Dong Nguyen, beide von reichen chinesischen Händlern gebaut und für die Öffentlichkeit gegen ein Eintrittsgeld zugänglich. Frühaufsteher sollten sich am Fluss den bereits morgens regen Markt ansehen. Ein lohnenswerter fakultativer Ausflug führt zu den Ruinen der beeindruckenden Tempelanlage der Cham - Dynastie My Son, die inmitten eines tropischen Waldes liegt.
Die beste Art, die Umgebung von Hoi An zu erkunden, ist die von Djoser organisierte Radtour. Typische Szenen ziehen an uns vorbei: endlos grüne Reisfelder, winkende Kinder am Wegesrand, grasende Büffel, sowie der rege Verkehr von Holzbooten auf dem Fluss.

Der Weg von Hoi An führt uns über Da Nang entlang einer flachen Landschaft hinter der sich bizarre Formen von Marmorbergen gegen den Himmel abzeichnen. In den Höhlen dort befinden sich buddhistische Heiligtümer, die auch das Ziel vieler Pilgerreisen sind. In Da Nang besteht die Möglichkeit sich das interessante Cham-Museum anzusehen. Anschließend fahren wir mit unserem Bus über eine kurvige, meist in Nebelschwaden gehüllte Straße über den Hai-Van-Pass, der einen beeindruckenden Panoramablick über die blaue Lagune von Lang Co Beach freigibt.

Zwischen 1802 und 1945 war Hue die politische Hauptstadt Vietnams, die Residenz der 13 Kaiser der Nguyen-Dynastie. Traditionell gesehen war es auch das Kultur-, Religions- und Bildungszentrum des Landes. Das Herz von Hue wird von der weitläufig angelegten Zitadelle, 1804 vom ersten Kaiser der Nguyen-Dynastie erbaut, dominiert. Die Zitadelle umschließt den prächtigen Palast in der Kaiserstadt, der nur für die kaiserliche Familie zugänglich war, leider erlitt die „Verbotene Purpur-Stadt“ während der Tet-Offensive irreparable Schäden.
Fahren Sie mit einem traditionellen vietnamesischen Boot ein Stück den Parfümfluss hinauf und legen unterwegs bei der Thien-Mu-Pagode und einigen Gräbern an. Wer will, kann diese Monumente auch per Rad oder Mofa besichtigen. Eine weitere interessante Exkursion ist der Besuch zu den kaiserlichen Grabmalen, die 7 km südwestlich von Hue zwischen Reisfeldern liegen und mit dem Rad gut erreichbar sind. Hier befinden sich die Gräber Tu Ducs, Khai Dinhs und Minh Mangs mit imposanten Bildhauereien, Pavillons umgeben von Bäumen und Pflanzen. Die Vietnamesen drücken die Stimmung über diesen Gräbern mit einem einfachen Satz aus: „Wo die Trauer lächelt und die Freude weint“. In Hue sollten Sie Ihre Zeit gut planen, diese Stadt hat so viel zu bieten, dass die Zeit kaum ausreicht, um alles zu sehen. Auch die hiesige Küche sollte man auf keinen Fall auslassen. Wir verlassen Hue und fliegen am Abend in den Norden Vietnams nach Hanoi, wo wir nach Ankunft direkt weiter in die Region Ninh Binh, bekannt als Trockene Halong-Bucht, fahren.

Eine Nacht auf einer Dschunke in der Kalkfels-durchzogenen Halong-Bucht 

Tag 13        Ninh Binh
Tag 14        Ninh Binh - Halong-Bucht: Übernachtung auf einer Dschunke
Tag 15        Halong-Bucht - Hanoi

Kaum eine andere Region des Landes bietet eine derartige Vielfalt an Sehenswürdigkeiten wie der Großraum in der Region Ninh Binh, ca. 110 km südlich von Hanoi. Eindrucksvolle Tempelanlagen, Pagoden und Kirchen sowie die bezaubernde Landschaft der Trockenen Halong-Bucht sind nur einige der Beispiele. Die beste Art, diese einzigartige Landschaft aus nächster Nähe zu erleben bietet sich per Boot, denn in einem kleinen „sampan“ rudern Einheimische die Reisenden auf einem seichten Fluss zu den bizarren Felsformationen der „Drei Grotten“ (Tam Coc). Die Bootsfahrt führt durch eine friedliche Reislandschaft. Zum Felsentempel von Bich Dong (Grüne Jade Grotte) sind es noch einmal 2 km auf einem Feldweg. Von der Anhöhe mit einem Tempel für den Erdgeist bietet sich ein imposanter Blick in die Reisfelder.

Nordöstlich von Hanoi befindet sich ein Naturschauspiel der besonderen Art: die Halong-Bucht. Mehr als 3.000 Kalksteininseln liegen in großen Bucht. Es gibt hier kleine versteckte Strände und zahllose Grotten. Um die Grotten ranken sich viele Legenden und Mythen. Ein Drache soll im Meer verschwunden sein, nachdem er die Vietnamesen im Kampf gegen die Chinesen unterstützt hatte (daher auch der Name Ha Long = herabsteigender Drache). Mit einer traditionellen Dschunke machen wir eine Bootstour u.a. zu der bekanntesten Grotte Hang Dau Go, einer Höhle mit prächtigen Stalaktiten und Stalagmiten, die Tieren und Menschen ähneln. Falls es die Wind- und Wetterbedingungen erlauben, übernachten Sie in den Kabinen des Bootes.

Am nächsten Tag fahren wir zurück nach Hanoi, der politischen und historischen Hauptstadt des vereinten Vietnams. Im Stadtzentrum hat sich seit den 1950er Jahren wenig verändert und der authentische Charakter ist gut erhalten geblieben. Wir können entspannt durch die Stadt bummeln und die gesellige Atmosphäre auf uns wirken lassen. Im Zentrum befindet sich der Hoan-Kiem-See, umgeben vom „modernen Zentrum“ und der Ville Française, die mit ihren Kaufhäusern, Botschaften und Hotels auf der gegenüberliegenden Seite liegt.

Unterwegs im eindrucksvollen Hochland Vietnams: Bac Ha und Sapa 

Tag 16        Hanoi - Bac Ha
Tag 17        Bac Ha - Sapa
Tag 18        Sapa
Tag 19        Sapa - Hanoi
 
Wir verlassen Hanoi und fahren in das traditionelle Dorf Bac Ha. Denn Sonntag ist Markttag! Wir mischen uns in das rege Treiben des bunten Marktes, wo alles von Haushaltswaren bis zu bunten Stoffen für Kostüme, begleitet vom Gesang der Vögel angeboten wird. Der Markt ist auch ein gern gesehener Treffpunkt bei den Einheimischen die sich bei einer Schüssel Pho austauschen. Um dem Leben der Bewohner noch näher zu sein, übernachten wir in einem der traditionellen Pfahlhäuser. Diese Häuser sind ähnlich einem Langhaus, so dass in der Regel alle Reisenden gemeinsam in einem Raum übernachten werden.

Nach einigen Stunden Busfahrt von Bac Ha erreichen wir Sapa in der Region Lao Cai. Die kurvenreiche Landstraße durch die Berge von Lao Cai bieten herrliche Panoramablicke auf Reisterrassen und Bergdörfer. So erhalten wir einen direkten Eindruck von der Lebensweise der nordvietnamesischen Dorfbevölkerung und der Minderheitengruppe der Hmong, Red Dao und Tay. Viele Fotomotive ergeben sich beim Schlendern durch das Dorf, beim Zuschauen der Arbeit der Weberinnen, bei einem schönen Spaziergang durch die leuchtend-grünen Reisfelder z.B. zu einem der Nachbardörfer Lao Cai Ta Van oder zur Wolkenbrücke Cau May und dem Wasserfall Thac Bac.

Hanoi - die bunte, chaotisch anmutende Metropole im Norden

Tag 20        Hanoi
Tag 21        Hanoi - Frankfurt/Amsterdam
Tag 22        Ankunft Frankfurt/Amsterdam

Zurück in Hanoi haben wir die Gelegenheit, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden und weitere Souvenirs zu erstehen. Hanoi ist eine Stadt, in der man tagelang herumschlendern kann: baumgesäumte Straßen, Pagoden, Tempel, französische Kolonialbauten und nicht zu vergessen die Altstadt mit ihren zahlreichen kleinen Gässchen und Geschäften. Im alten Stadtviertel liegt der Dong Xuan-Markt, wo an zahlreiche Stände einheimische Lebensmittel und allerlei Dinge zu günstigen Preisen angeboten werden. Das alte Viertel ist zudem hervorragend geeignet, um originelle Souvenirs aufzustöbern: handgemalte Landkarten, chinesische Fahnen, Schnitzereien, Antiquitäten und viele andere interessante Objekte. Das Mausoleum von Ho Chi Minh, das Historische Museum, die Einsäulenpagode, der Literaturtempel aus dem 11. Jahrhundert und der Ngoc Son-Tempel auf einer kleinen Insel im Hoan-Kiem-See sind nur einige Beispiele der unzähligen Sehenswürdigkeiten Hanois, die ihr sehr gut auf eigene Faust besichtigen könnt. Am Abend solltet ihr euch zum gelungenen Abschluss unbedingt eine Aufführung des berühmten Wasserpuppentheaters ansehen, eine der alten Traditionen Vietnams. Nach einer erlebnisreichen Reise durch das Land der Drachen geht es zurück in die Heimat.

Alternativ bieten wir auch die Rundreise 27 Tage Vietnam & Kambodscha an oder unsere Fahrradreise 18 Tage Vietnam & Kambodscha: Mit dem Fahrrad durchs Mekongdelta nach Angkor Wat.